Kultur als Kompetenz.
Neue Technologien, Kultur & Beschäftigung Internationale Konferenz, Design Center Linz, Oberösterreich Donnerstag, 1. - Samstag, 3. Oktober 1998 Eine Veranstaltung des Bundeskanzleramtes,
Sektion für Kunstangelegenheiten
Die rasante Entwicklung elektronischer Kommunikations- und Informationstechnologien hat gravierende Auswirkungen auf alle gesellschaftlichen Aktionsfelder - von der Wirtschaft über Bildung bis zu Kultur und Kunst. Neue Technologien und Medien brauchen für AnwenderInnen und für die Weiterentwicklung ein kulturelles Umfeld. Dieses ”kreative Potential” von Kultur hat nicht nur als soziale Innovation Alltagsbedeutung, sondern gewinnt im Erzeugen neuer Berufs- und Arbeitsformen gesamtgesellschaftliche Bedeutung. Der technologiebestimmte Markt ist immer auch ein Arbeitsmarkt für KulturproduzentInnen als sogenannte Content-LieferantInnen. Im Rahmen des Programms zur österreichischen EU-Präsidentschaft thematisiert die Konferenz ”Kultur als Kompetenz. Neue Technologien, Kultur & Beschäftigung” eine Neupositionierung von Kultur im Zusammenhang mit den Neuen Medien. Diese ”digitale Revolution” verändert strukturell das gesamte kulturelle Umfeld unserer Gesellschaft; sie enthält nämlich zweierlei: Chancen, aber auch Risken, die durch eine aktive Mitgestaltung der weltweiten Datennetze durch Kunst und Kultur und die Entwicklung einer allgemeinen Medienkompetenz günstig beeinflußt werden können. WissenschafterInnen, PolitikerInnen und
KulturadministratorInnen aus ganz Europa diskutieren auf der Konferenz
über die aktuelle Bedeutung der Begriffe ”Kultur” und ”Beschäftigung”,
über die neuen Kulturen von Arbeit, über das Ende monosequentieller
(Erwerbsarbeits)Karrieren. Die Inhalte der Informationsgesellschaft benötigen
neue Formen ihrer Vermittlung und verlangen vor allem nach innovativen
Bildungsstrategien. In
Technologiepolitik braucht Kulturpolitik Mit dieser Konferenz soll der Kultur- und Kunstbereich strukturell nachhaltiger in den europäischen Kontext, in die unterschiedlichen Spielarten der europäischen Politik, in die Konzepte der Informationsgesellschaft integriert werden, wobei vorhandene und entstehende Konfliktpotentiale transparent gemacht und kritisch befragt werden sollen. Es wird vor allem darum gehen, dem Begriff ”Kultur” das Vorurteil seiner Beliebigkeit zu nehmen und neue Chancen, aber auch Grenzen arbeitsmarktpolitischer Perspektiven und Praxen des Kultur- und Kunstbereichs, vor allem aber die Neupositionierung von ”creativity” in europäischen Beschäftigungskonzepten konkreter zu reflektieren. Kultur ist einerseits eine traditionsbildende Kraft, ist aber andererseits auch ein relevantes Potential der Veränderung von Gesellschaft: Den Begriff von Kultur zu präzisieren und aufzuzeigen, wie unterschiedlich er von Kulturpolitik, Verwaltungsinstitutionen und den Kulturproduzentinnen selbst verwendet wird - vielfach gegeneinander oder aneinander vorbei - ist ein Ziel der Konferenz. Kultur als Kompetenz meint die Fähigkeit, den generalistischen Aspekt unserer komplexen Zivilisation gestaltend wahrzunehmen. Politisches Ziel ist es, Kultur in die beschäftigungspolitischen Leitlinien der Europäischen Union als operationales Agens zu integrieren. Programm
Donnerstag, 1.10.1998
Plenumsreferate:
ganztägig, Arbeitsgruppen panel 1 Content und Distribution: die elektronische Herausforderung (Musik, Literatur)
Zur Neupositionierung von Kultur im beschäftigungspolitischen Kontext
vormittags, öffentlich zugänglich
Veranstalter
Konzeption und Planung
Konzeptteam
Konferenzmanagement und Information
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